Unsere Vereinschronik
Das Schützenwesen hat in Laim schon eine lange Tradition. Der "Historische Verein Laim" e.V. weiß in seinem Laimer Lexikon zu berichten, das es hier bereits vor dem 1. Weltkrieg zwei Schützenvereine gegeben hat:
- 1897 wurde die Schützengesellschaft Laim gegründet, die ihre Schießstände beim ehemaligen Großwirt (Ecke Landsberger / Fürstenrieder Straße) hatte.
- 1909 wurde die aus der Eisenbahnersiedlung stammende Schützengesellschaft Grenzschützen gegründet, mit dem Schießlokal in der heute noch existierenden Gaststätte Aindorfer Hof. Letzte bekannte Veranstaltung ist ein Unterhaltungsabend im Juli 1936.
Von mindestens zwei weiteren Laimer Schützenvereinen berichtete das damalige Laimer Wochenblatt:
Am 14. Januar 1933 schreibt das Laimer Wochenblatt von der "jüngstgegründeten" Schützengesellschaft Stoaröserl, die ihre Schießen in der Gaststätte Huiras abhielt.
Zumindest in den Jahren 1927 bis 1929 ist nach dem Laimer Wochenblatt der Kleinkaliber - Sport-Verein München - Laim aktiv. Besprechungen fanden im alten Großwirt statt, der Schießbetrieb auf den Ständen der Würmtaler - Schützengilde
Nachweislich waren Laimer Schützen 1929 beim Oktoberfest Schützen- und Trachtenzug beteiligt.
Nach Kriegsende konnte keine Wiederaufnahme des Vereinslebens der früheren Laimer Schützenvereine festgestellt werden.
Bis in die 70er Jahre gab es aus Laim nichts über Schützenaktivitäten zu berichten.
Erst 1975 lernte der Laimer Bezirksrat Josef Kirchmeier beim 50. Gründungsjubiläum der Schützengesellschaft Rupertus e.V. den damaligen Bezirksschützenmeister Rudi Schindler kennen. In den darauffolgenden Jahren nahm Josef Kirchmeier mehrfach an Schützen-veranstaltungen wie dem Sternschießen der Rupertusschützen oder auf Einladung der Osttiroler Schützen aus Innervillgraten an deren Schieß- und Langlaufkombination teil.
An einem wöchentlich stattfindenden Stammtisch in der Laimer Gaststätte Huiras entstand der Plan in Laim wieder einen eigenen Schützenverein zu gründen. Die örtlichen Voraussetzungen waren ideal, maß doch das Nebenzimmer in dieser Wirtschaft zwölf Meter und war für einen Schießstand wie geschaffen. Aber bis dahin war es noch ein langer Weg.
Noch als Stammtisch nahm die Laimer Runde am 17. September 1980 am Sternschießen der Schützengesellschaft Rupertus e.V. in der Gaststätte Beham in Einöd teil. Wenn die Freunde auch als Mannschaft nichts zu bestellen hatten und lediglich den vorletzten Platz unter 16 teilnehmenden Mannschaften belegten, so konnte doch zum allgemeinen Erstaunen unser Freund Ernst Schwetzler in der Einzelwertung den 1. Platz belegen und den begehrten Adlerpokal einheimsen.
Zur Vereinsgründung fanden sich am 13. Oktober 1980 siebenundzwanzig Schützenfreunde und Interessierte in der Gaststätte Huiras ein. Die Versammlung beschloss zunächst dem neuen Verein den Namen Schützengesellschaft Zwölf Apostel zu geben, was bei der Zahl von zwölf Gründungsmitgliedern naheliegend war. Bezirksschützenmeister Rudi Schindler und Bezirkssportleiter August Schierlinger führten den Reigen der Ehrengäste an. Sektionsschützenmeister Werner Kazusek sowie der 1. Schützenmeister Karl Neuß von den Wilderern und Heinz Bertram von den Rupertusschützen vertraten die Sektion Westend.
Unter der Leitung von Bezirksschützenmeister Rudi Schindler wurden die Gründungsformalitäten erledigt und die Satzung nach ausführlicher Diskussion einstimmig beschlossen. Klar war auch, dass der neue Verein in das Vereinsregister eingetragen werden sollte.
Bei den nachfolgenden Wahlen wurde Bezirksrat Josef Kirchmeier zum 1. Schützenmeister gewählt.
Gewählt wurden außerdem:
2. Schützenmeister | Alfred Hanser |
Schatzmeister | Reiner Bottlinger |
Schriftführerin | Marlene Brunner |
Sportleiter | Frank M.Sinclair |
Beisitzer | Hans Höreth, Michael Isemann, Ernst Schwetzler, Heinz Sicking, Rolf - Wolfgang Freiherr von Ziegesar |
Im Laufe der Gründungsversammlung gesellten sich mehrere neue Mitglieder zu den zwölf Gründungsmitgliedern. Im Anschluss an den offiziellen Teil fand ein Schießen mit dem Zimmerstutzen auf die König-Ludwig II. – Gründungsscheibe statt.
Bereits am 27. Oktober bewarb sich unsere Schützengesellschaft um eine Unterbringung auf der geplanten Bezirkssportanlage "Am Hedernfeld" in Hadern und erhielt schon am 28. November eine vorläufige Zusage für die geplante Fertigstellung im Sommer 1981.
Am 3. Dezember konnte dann endlich im Nebenraum der Gaststätte Huiras der Schießbetrieb mit einem Nikolausschießen aufgenommen werden, nachdem zahlreiche Hindernisse überwunden waren. Zunächst musste die Holzschiebewand zwischen Gastraum und Nebenzimmer um einen Meter in den Gastraum versetzt werden, was der Wirtin zunächst gar nicht gefiel. Dann musste eine Konstruktion gefunden werden, die eine feste Verankerung der Scheibenzuganlagen gewährleistete. Alle Arbeiten konnten aber in Eigenleistung vollbracht werden, so dass einer Standabnahme durch das Kreisverwaltungs-referat nichts mehr im Wege stand. Der große Nachteil war jedoch, dass die Scheiben-zuganlagen an jedem Schießtag aufgebaut und zum Schluss wieder abgebaut werden mussten. Hier gab es zwar bald eine eingespielte Mannschaft, die diese Arbeit für die schießende Allgemeinheit leistete, verschiedene Mitglieder kamen aber meist zu spät und mussten bei Schießende ganz plötzlich dringend nach Hause.
Das Jahr 1981 begann gleich mit einer Hiobsbotschaft. Die Vereinsgaststätte Huiras musste wegen Bodenverlegearbeiten bis 11. März geschlossen werden. Eine Ausweichgelegenheit wurde uns nach mehreren Absagen anderer Vereine von der Schützengesellschaft D’Donnersberger 08 e.V. in der Gaststätte Tiroler Hof im Westend geboten.
Am 12. Januar erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister unter der Nummer 9998.
Eine willkommene Abwechslung in unserem von Anfang an sehr bewegten Vereinsleben stellte die Einladung der Schützengilde Innervillgraten aus Osttirol zur Internationalen Kombination aus Langlauf und Schießen dar. In dem erlauchten Feld tiroler und italienischer Heeres- und Polizeimannschaften waren wir natürlich nur krasse Außenseiter, Spaß gemacht hat es dennoch.
Auch bei unserer ersten Teilnahme am Sektionsschießen in der Zeit vom 23. – 29. März belegten wir nicht unmittelbar die ersten Plätze. Immerhin belegte in einem Feld von 83 Teilnehmern in der Kategorie Luftgewehr - Festscheibe unser Mitglied Helmut Stix den 15. Platz. Vordere Plätze konnten wir nur bei der Glücksscheibenwertung einnehmen.
Mit der 1. Teilnahme am Pfarrfest der Pfarrei "Zu den heiligen Zwölf Aposteln" wurde eine Tradition begonnen, die bis heute anhält. Viele, zum Teil heute noch aktive Mitglieder stießen bei diesen Festen zu uns. Genannt seien stellvertretend nur Erich Graf und Herbert Seitz.
Da nach einer erfolgreich verlaufenen Spendenaktion, trotz gestiegener Silberpreise, je eine Schützenkette für den Bereich Luftgewehr und Luftpistole angeschafft werden konnte, erfolgte die Einladung zum 1. Königsschießen in unserer noch kurzen Vereinsgeschichte. Dabei unterlief uns, bar jeglicher Regelkenntnisse, der Fehler für den Königsschuss auch eine Nachkaufmöglichkeit anzubieten. Keiner der anwesenden Schützenmeister befreundeter Vereine bemerkte den Fehler, bis uns Bezirksschützenmeister Rudi Schindler gerade noch rechtzeitig darauf aufmerksam machte. So konnte größerer Schaden noch abgewendet werden. Es ist auch nie wieder vorgekommen. Bei der Königsfeier am 10. Oktober 1981 konnten wir folgende Könige proklamieren.
Schützenkönigin Luftgewehr | Barbara Weisheit |
Schützenkönig Luftpistole | Frank Sinclair |
Schützenkönig Jugend | Yves Paschke |
Auf Beschluss des Schützenmeisteramtes wurde der Stadtpfarrer der namensgebenden Pfarrei "Zu den heiligen Zwölf Apostel", Geistlicher Rat Karl Sukiennik, zum ersten Ehrenmitglied unserer Schützengesellschaft ernannt.
Anfang des Jahres 1982 wurde dem Bayerischen Sportschützen-Bund bereits die beachtliche Zahl von 106 Mitgliedern (darunter 24 Damen und 14 Jugendliche) gemeldet.
Bei der Generalversammlung am 12. Februar konnte Schatzmeister Reiner Bottlinger einen besonders erfreulichen Bericht über die Zeit seit der Gründung vorlegen. Zu 11.000,- DM aus Beiträgen für die Jahre bis 1982 flossen weitere 11.000,- DM an Schießgeldern und aus Verkäufen, sowie die beachtliche Summe von 8.000,-DM an weitgehend zweckgebundenen Spenden, in die Kasse. So konnten in diesen Jahren auch die erheblichen Kosten beglichen werden, die notwendiger Weise nach der Vereinsgründung angefallen sind. So konnten die beiden Schützenketten, die nach unseren eigenen Entwürfen angefertigt wurden, sowie Übungsgewehre, eine Vereinspistole und ein Teilermeßgerät angeschafft und auch sofort bezahlt werden. Auch Krawatten und Abzeichen erforderten als Erstanschaffung einen erheblichen Aufwand. Allerdings waren es weitgehend Investitionen für die kommenden Jahre.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen der Sektion Westend wurde der 1. Schützenmeister der Schützengesellschaft Zwölf Apostel, Bezirksrat Josef Kirchmeier, zum 2. Sektionsschützen-meister gewählt. Ferner wurden Rolf-Wolfgang von Ziegesar zum 2. Schatzmeister und Peter Kremser zum Jugendsportleiter gekürt.
Nachdem in den vergangenen Monaten der Schießbetrieb oft unter dem eingeschränkten Wirtsbetrieb zu leiden hatte, eröffnete die Gaststätte Huiras am 12. Mai unter neuer Leitung. Für uns verband sich damit die Hoffnung auf einen ungestörten Schießbetrieb bis zum Umzug in die Bezirkssportanlage "Am Hedernfeld", deren Fertigstellung zunächst zwar für Sommer 1981 in Aussicht gestellt wurde, sich aus unerfindlichen Gründen aber immer weiter verzögerte.
Da zum Vereinsleben nicht nur der Schießbetrieb mit seinen verschiedenen Wertungs-schießen gehört, besuchte die Schützengesellschaft Zwölf Apostel im August 1982 das Freilichtmuseum des Bezirks Oberbayern in Amerang und das dortige Automobilmuseum.
Als Mitgliederwerbeaktion gedacht war das Jedermannschießen am 27. August im Rahmen der "Trimm-Sport-Bewegung" des Deutschen Sportbundes. An dieser Veranstaltung beteiligten sich 99 Interessenten, darunter 12 Jugendliche. Der Erfolg war insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Schießanlage mitten in Laim lag und so für jeden gut erreichbar war. Auf diesen Umstand werden wir später noch schmerzlich zurückkommen.
Als sportlichen Höhepunkt stellte die Schützengesellschaft Zwölf Apostel mit Richard Graf den Münchner Bezirksjugendmeister im Luftpistolenschießen. Damit es gerade im Pistolenschießen weiter voran gehen konnte, besuchten unsere Pistolenschützen Trainingsstunden beim früheren polnischen Olympiasieger Josef Sabetzki.
Mit der Königsfeier im November ging auch dieses zweite Schützenjahr seinem Ende entgegen. Die jährlichen Königsfeiern mit der Proklamation der jeweiligen Schützenkönige gehören wie die Vereinsmeisterschaft zum "Muss-Programm" jeder Schützengesellschaft. Neben den wöchentlichen Trainingsabenden gehörten aber bald auch jährlich wiederkehrende Veranstaltungen wie Faschings- und Josefischießen, genauso wie Erntedank- oder Nikolausschießen mit den entsprechenden geselligen Feiern zum Jahresablauf unserer Gesellschaft.
Das Jahr 1983 wurde mit großer Spannung erwartet, sollte es doch endlich den ersehnten Umzug in die Bezirkssportanlage Am Hedernfeld bringen. Die Erwartungen waren auch deshalb so groß, da es in den letzten Monaten des Jahres 1982 zunehmend Schwierigkeiten in der Gaststätte Huiras gab. Der Schießbetrieb musste deshalb zeitweise stark eingeschränkt werden. Obwohl mit der größeren räumlichen Entfernung zur neuen Schießstätte mit einigen Austritten gerechnet wurde, überwog doch die Vorfreude.
Aber vorher gab es natürlich auch anderes zu berichten. So konnten erfreulicher Weise die üblichen Schießveranstaltungen wie Faschings- und Josefischießen, insbesondere aber die Vereinsmeisterschaft durchgeführt werden.
Im Juni führte uns das Jubiläumsschießen zum 75. Bestehen der SG D`Donnersberger 08 e.V. wieder in das Westend, zu der Schützengesellschaft, die uns Heimatlosen vor einiger Zeit Unterkunft gewährt hatte. Unser 1. Schützenmeister, Bezirksrat Josef Kirchmeier, hatte die Ehre die Schirmherrschaft für dieses Schützenjubiläum zu übernehmen. Die Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung am 26. Juni war für uns eine ehrenvolle Pflicht.
Beim traditionellen Sternschießen der Burgschützen im Juli konnten wir mit 13 Vertretern das größte Kontingent stellen und mit Hannelore Bottlinger auch die Siegerin dieses Wettbewerbs.
Dann war es endlich soweit. Am 31. August fand das letzte Schießen in unserer Vereins-gaststätte Huiras statt. Dann erfolgte der Umzug. Mit einem gemütlichen Beisammensein nahmen wir am 7. September von der neuen Schießanlage mit Schützenstüberl Besitz, bevor am 14. September der regelmäßige Schießbetrieb aufgenommen werden konnte.
Die Schießanlage war vom Sportamt der Landeshauptstadt München an die Schützen-gesellschaft Zwölf Apostel e.V. auf die Dauer von 25 Jahren vermietet worden mit der Auflage auch den Schützengesellschaften Schützenlust Solln und dem Schützenverein Thalkirchen, sowie einer noch nicht gegründeten Schützengesellschaft aus Hadern, Zeiten zur Ausübung des Schießsportes zur Verfügung zu stellen. Für die Einrichtung der Schieß-anlage musste jede der vier Gesellschaften damals 2.000,- DM aufwenden, wobei der Großteil der handwerklichen Arbeit in Eigenleistung erbracht wurde. Zusätzlich zu den finanziellen Eigenleistungen erhielt die Schützengesellschaft Zwölf Apostel als Träger ein staatliches Darlehen und Zuschüsse vom Bezirk Oberbayern und der Stadt München für notwendige Ausbaumaßnahmen, die natürlich die Kosten für alle Vereine senkten. So musste die Schießtheke mit Unterbau, die Fahnenschränke, die Seilzuganlagen sowie die Kugelfänge in der Schießstätte und die Pokalschränke im Stüberl selbst errichtet werden. Auch die Ausstattung des Auswertungsraumes ging zulasten der Vereine.
Im Oktober erfolgte dann die offizielle Eröffnung der Bezirkssportanlage "Am Hedernfeld" durch Bürgermeister Dr. Winfried Zehetmeier, der im Anschluss an den Festakt zusammen mit Bezirksschützenmeister Rudolf Schindler die Schießanlage im Dachgeschoß der Vereinsgaststätte besuchte.
Den Umzug nach Hadern nahm der Münchner Merkur zum Anlass am 28. Oktober ein ausführliches Vereinsportrait über die Schützengesellschaft Zwölf Apostel zu veröffentlichen unter dem Titel "Erfolgreicher Sprung vom Huiras ans Hedernfeld".
Nach all den Mühen der letzten Monate erholten wir uns bei einer Törggelenfahrt auf dem Panidersattel bei Kastelruth in Südtirol.
Nachdem seit der Gründung die satzungsgemäße Amtszeit des Schützenmeisteramtes und des Vereinsausschusses vorüber war, erfolgte in der Generalversammlung am 15. November eine Neuwahl für wiederum drei Jahre. Die Wahl erbrachte folgendes Ergebnis:
Schützenmeister | Josef Kirchmeier |
Schützenmeister | Peter Kremser |
Schriftführerin | Marlene Brunner |
Schatzmeister | Reiner Bottlinger |
Sportleiter | Erich Graf |
Beisitzer | Hannelore Bottlinger, Karl Braun, Herta Graf, Klaus Schmidhuber, Christa Schulz, Ursula Weimer, Wolfgang Weimer, Michael Westner, Rolf-Wolfgang von Ziegesar |
Mit dem Nikolausschießen und der anschließenden Nikolausfeier endete auch dieses besonders ereignisreiche Jahr.
Nach den turbulenten Jahren seit der Vereinsgründung war das Jahr 1984 ein erstes Jahr der Konsolidierung. Der Mitgliederstand war mittlerweile auf 112 gestiegen. Der Schieß-betrieb hat sich eingespielt und das Jahresprogramm konnte wie vorgesehen verwirklicht werden.
Mit Vereinsmeisterschaft und Fahrt nach Innervillgraten in Osttirol starteten wir in unser viertes Jahr, zu dessen Höhepunkten die Teilnahme am 70. Jubiläum der Schützen-gesellschaft D’Wilderer zählte.
In diesem Jahr konnten Vertreter unserer Gesellschaft beachtliche sportliche Erfolge erringen. So wurde unter anderem Richard Graf Bezirksjugendmeister Luftpistole. Er konnte bei den Bayerischen Meisterschaften mit einem vierten Platz und einem neunten bei den Deutschen Meisterschaften sein großes Können unter Beweis stellen.Im Sommer warf die Fahnenweihe des kommenden Jahres bereits ihre Schatten voraus. Bei einem Tag der offenen Tür sollte Geld für das kommende Ereignis eingenommen werden. Grillstand, Flohmarkt und Fußballtorwand wurden dazu aufgeboten. Höhepunkt war allerdings ein Fußballspiel Sektionsschützenmeisteramt (mit Verstärkung) gegen Schützenjugend. Infolge ausbleibender Torerfolge riss unserem 1. Schützenmeister Josef Kirchmeier zunächst die Geduld und dann die Achillessehne. Daraufhin konnte er sich die Olympischen Sommerspiele gemütlich im sechsten Stock des Harlachinger Krankenhauses ansehen.
Im September wurde auf Anregung unserer Gesellschaft erstmals der Hedernfeldpokal unter den in der Bezirkssportanlage "Am Hedernfeld" ansässigen vier Schützengesellschaften ausgeschossen. Unsere Gesellschaft konnte den Pokal sowohl in der Wertung Luftgewehr als auch Luftpistole gewinnen. Alle Vereine waren sich einig diesen Wettbewerb jährlich zu wiederholen.
Für nicht unbeträchtliche Aufregung sorgte im Laufe des Jahres die Frage nach der künftigen einheitlichen Vereinskleidung. Bei den Herren war diese Frage bald geklärt. Eine braune Trachtenjoppe (Auffacher Tracht), dazu lange schwarze Hose und ein brauner Stopselhut – fertig war der Zwölf-Apostel-Schütze. Etwas schwieriger gestaltete sich die Klärung dieser Frage bei den Damen der Gesellschaft. Erst eine Modenschau im Vereinslokal, zu der sogar Trachten aus Übersee (allerdings nur aus der Gemeinde Übersee am Chiemsee) vorgeführt wurden, brachte Klarheit. Die angesehene Münchner Firma "Tracht und Heimat" fertigte, in Anlehnung an die neu geschaffenen Dirndl des Truderinger Musik-Vereins, die neuen Vereinsdirndl.
Bei der Königsfeier warteten ehemalige Mitglieder der Laimer Laienspielgruppe "Weiß-blauer Karren" (darunter Herbert und Mucki Seitz) mit einigen Einaktern auf, so dass auch etwas für die kulturelle Bildung getan werden konnte.
Zur Generalversammlung konnte der Schatzmeister die Schlussabrechnung für die Errichtung der Schießanlage in der Bezirkssportanlage Am Hedernfeld vorlegen. Die Gesamtkosten von 19.845,90 DM wurden durch Zuschüsse und Darlehen von Stadt München und Bezirk Oberbayern, sowie einer Umlage von 2.000,- DM je Verein, gedeckt.
Ende November hatten wir die Ehre einen der erfolgreichsten deutschen Schützen, sowohl mit dem Gewehr als auch im Armbrustbereich, Gottfried Kustermann, den späteren 1. Schützenmeister der Kgl. Priv. Hauptschützengesellschaft (HSG) für einen Übungsabend zu gewinnen.
Das Jahr 1985 sollte für die Apostelschützen wiederum sehr ereignisreich werden, stand doch die Fahnenweihe und vorhergehend das Patenbitten auf der Tagesordnung. Eine Fahnenweihe bereits fünf Jahre nach der Gründung der Schützengesellschaft hatten sich die Verantwortlichen im Schützenmeisteramt und im Ausschuss als ehrgeiziges Ziel gesetzt.
Zunächst begann das Schützenjahr jedoch mit dem ganz normalen Vereinsleben und den üblichen Schießveranstaltungen, wobei Richard Graf erneut Münchner Bezirksjugendmeister Luftpistole werden konnte. Die Mitgliederzahl war mittlerweile auf 133 gestiegen, darunter 35 Damen.
Dann stand allerdings im Mai bereits das Patenbitten an. Die Frage, wer Pate für die Fahnenweihe sein sollte, war bald geklärt, nachdem sich Frau Gertaud Kremser, die Frau unseres 2. Schützenmeisters, bereit erklärt hatte, die wichtige Aufgabe der Fahnenmutter zu übernehmen. In der Zeit unserer Heimatlosigkeit hatten uns die Donnersberger-Schützen freundlich aufgenommen und uns so die Weiterführung unseres Schießbetriebes ermöglicht. Ganz klar, dass sie unser Wunschpate waren. Nach altem Schützenbrauch mussten wir jedoch bei dieser Gesellschaft antreten und ganz offiziell darum bitten, die Patenschaft zu übernehmen.
Das Patenbitten bei der SG D’Donnersberger 08 e.V. fand am 4. Mai in der Werkshalle der Firma von Schützenkamerad Scheidl statt. Zum traditionellen Holzscheitelknien traten für unsere Gesellschaft der 1. Schützenmeister Josef Kirchmeier, der zweite Schützenmeister Peter Kremser und zur moralischen Unterstützung Christa Schulz an. Der verführerische Duft vom Grillstand trug dazu bei, dass die Vorstandschaft der D’Donnerberger sehr gnädig war und unserer Bitte bereits nach kurzer Bedenkzeit zustimmten. Das Patenbitten fand in der Münchner Presse ein großes Echo, da solche Traditionsveranstaltungen in der Großstadt nicht gerade häufig vorkommen. Die anschließende zünftige Feier brachte die Schützen beider Gesellschaften einander schon so nahe, wie es sich für Pate und Bittsteller gehört. Die Fahnenweihe konnte also kommen.
Allerdings musste auch an die finanzielle Seite eines solchen Festes gedacht werden. Hier konnten wir dankenswerter Weise auf zahlreiche Sponsoren zugehen, die uns sowohl bei den Kosten für die Fahne als auch mit Sachpreisen für die Schießveranstaltungen großzügig unterstützten. Aber auch unsere Selbstbeteiligung konnte sich sehen lassen. Neben den angesparten Geldern in der Vereinskasse brachte vor allem ein Tag der offenen Tür in unserer Schießanlage "Am Hedernfeld" am 27. Juli noch einen erheblichen Zuwachs in eben dieser Kasse.
Die Fahnenweihe selbst war für Sonntag, 13. Oktober vorgesehen, auf den Tag genau 5 Jahre nach Gründung unserer Schützengesellschaft. Bereits am Vorabend feierten wir in unserer Vereinsgaststätte "Am Hedernfeld" mit unseren Freunden von der Musikkapelle aus Telfs in Südtirol. Bei dieser Gelegenheit wurde der Schützenmeister unseres Patenvereins D´Donnersberger 08 e.V. Heinz Ramsperger zum Ehrenmitglied ernannt. Der Umzug durch die Straßen in der Umgebung der Schießstätte fand noch bei strömenden Regen statt. Im Laufe der Nacht verzogen sich allerdings die Wolken, so dass uns am nächsten Morgen ein strahlender Sonnentag erwartete.
Berittene Polizei und Motorradpolizisten eskortierten den Festzug, der sich auf der Anlage des ESV - Laim an der Riegerhofstraße formierte. Zur Südtiroler Musikkapelle gesellten sich jetzt noch die Musikkapelle des Truderinger Musikvereins, der Spielmannszug der Schützengilde Ulm und ein Jugendorchester aus Baden-Württemberg. Sechzehn Schützen-vereine beteiligten sich mit Fahnen und Schützenkönigen am Umzug, an dem auch vier Kutschen teilnahmen. Der Weg führte zur Pfarrkirche "Zu den hl. Zwölf Aposteln", wo unser Ehrenmitglied, Geistlicher Rat Karl Sukiennik einen Feldgottesdienst zelebrierte. An diese Messe schloss sich die Fahnenweihe an, bei der die Fahne und auch die Fahnenbänder geweiht wurden, die anschließend die Fahne schmückten.
Bei der Vorbereitung wurde an fast alles gedacht, nicht aber daran, wie sich der Zug nach der Messe wieder zum Rückmarsch aufstellen sollte. Ein großes Kompliment gilt den "alten Hasen" unter den Schützen, die den Zug fast von selbst wieder in Bewegung brachten.
Der anschließende Festakt fand in der Turnhalle des ESV Laim statt. Da wir nicht mit einer so großen Zahl von Teilnehmern gerechnet hatten, platzte der Saal aus allen Nähten. Das wirkte sich auch auf die Verpflegung aus. So war das anfangs als Gulasch gedachte Gericht gegen Ende nur noch eine Gulaschsuppe mit wenig Einlage. Aber auch hier zeigte die Schützenfamilie, dass sie durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist. Gerade uns, als relativem Neuling in der Familie, wurde einiges verziehen. So auch das Spektakel als zu Beginn des Festaktes der Fahnenständer unter der Last der vielen Fahnen seine Mitarbeit verweigerte und unter lautem Getöse auf die Bühne stürzte, die zu diesem Zeitpunkt Gott sei Dank noch leer war.
Zu den Festrednern zählte insbesondere der Schirmherr, Münchens Zweiter Bürgermeister Dr. Winfried Zehetmeier, der die Vereinsfahne einen symbolischen Mittelpunkt nannte, um den sich die Mitglieder scharen und die die Gemeinschaft nach außen dokumentiert. Er wünschte der Schützengesellschaft viel Freude und Erfolg für die Zukunft im sportlichen Wettkampf und der Traditionspflege. Der Münchner Bezirksschützenmeister Rudolf Schindler übergab im Namen des Bezirks eine Erinnerungsscheibe, die im Vereinsheim zu besichtigen ist. Josef Niedermeier, der Bezirksschützenmeister von Oberbayern überreichte dem 1. Schützenmeister der gastgebenden Gesellschaft, Bezirksrat Josef Kirchmeier, eine "Goldene Gams", die damals höchste Auszeichnung des Schützenbezirks Oberbayern. Vieles gäbe es noch zu berichten von dieser Feier, die sich bis weit in den Abend hineinzog, aber es muss auch Etwas übrig bleiben für die mündliche Weitergabe und als Grundlage für Legenden-bildungen.
Eine Woche später nahmen wir mit unserer neuen Fahne an der Fahnenweihe der Schützengesellschaft Weiß-Blau teil. Nach dem Festgottesdienst in der St. Pauls-Kirche führte der Festzug zum Pschorr-Keller, wo auch der Festakt stattfand. Zu unserer Beruhigung konnten wir dort feststellen, dass die Verpflegung vieler Personen auch in einem eingespielten Gaststättenbetrieb nicht so einfach ist.
Nach diesen anstrengenden Tagen waren alle Apostelschützen froh, dass sich das Schützenjahr dem Ende entgegen neigte und so etwas Ruhe einkehrte.
Nach den turbulenten Jahren der Vereinsgründung, des Umzugs nach Hadern und der Fahnenweihe war es Zeit, die Wege der Schützengesellschaft Zwölf Apostel e.V. in ruhigeres Fahrwasser zu lenken. Die kommenden Jahre waren daher von einer Konsolidierung des Vereinslebens geprägt, was jedoch nicht heißen sollte, dass die traditionellen Veranstaltungen auch weiterhin durchgeführt wurden.
Am 27. April 1986 nahmen wir an der 500-Jahr-Feier mit Fahnenweihe der Kgl. Priv. Feuerschützen-Gesellschaft Rosenheim teil, das unter dem Protektorat von Oberbürger-meister Dr. Michael Stöcker stattfand, einem ehemaligen Bezirkstagskollegen unseres 1. Schützenmeisters.
Laut Zeitungsbericht im Münchner Stadtanzeiger vom 22. August entwickelte sich die Königsfeier am 19.Juli 1986 zu einem rabenschwarzen Tag für die männlichen Apostelschützen. Der Münchner Merkur sprach sogar von einem Unglückstag. Beide Schützenkönige wurden in diesem Jahr Königinnen. Herta Graf in der Wertung Luftgewehr und Vera Freudlsperger bei der Luftpistole ließen den männlichen Schützen keine Chance. Um das Maß voll zu machen, belegten mit Gisela Grosser und Hannelore Bottlinger wiederum zwei Frauen die zweiten Plätze und wurden Vizeköniginnen. Immerhin konnten sich bei der Jugend mit Peter Dietrich als König und Ralf Weisheit als Vizekönig zwei hoffnungsvolle Nachwuchsschützen durchsetzen und somit den Ruf der männlichen Schützen zumindest teilweise retten. Die Schützenköniginnen und Vizeköniginnen übten ihre Regentschaft allerdings mit so zarter und charmanter Hand aus, dass sich die Gesellschaft sehr schnell an den Anblick von Königinnen gewöhnt hat. In den folgenden Jahren waren Königinnen dann durchaus keine Seltenheit mehr.
Die Teilnahme am 100 jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe der Schützengesellschaft Fröhlichkeit Griesstätt e.V. im Schützengau Wasserburg-Haag am 20. Juli diente gleichzeitig als Ausflug des Jahres. Als auswärtige Schützengesellschaft hatten wir die Ehre im ersten von sieben Zügen mit insgesamt dreiundachtzig Schützengesellschaften zu marschieren.
Leider gab es aber auch in der neuen Bezirkssportanlage bereits wieder Schwierigkeiten mit dem Pächter der Vereinsgaststätte. Ausgangspunkt war die Unzufriedenheit der sonstigen Sportvereine mit dem Gaststättenbetrieb. Die Schützengesellschaften waren hiervon nicht betroffen, da wir mit unserem eigenen Schützenstüberl eine gute Zusammenarbeit mit dem Wirt pflegten. Allerdings hat sich diese Angelegenheit bei einem Gespräch mit dem Sportamt wieder in Wohlgefallen aufgelöst.
Beim 3. Hedernfeldpokal im September mussten wir leider erstmals die Luftgewehrwertung an die Haderner St. Peter-Schützen abgeben.
Darüber tröstete uns allerdings unser Herbstausflug hinweg, der uns an Kirchweih bei herrlichem Wetter in das Freilichtmuseum an der Glentleiten zum Gansessen führte.
Das herausragende Ereignis des Jahres 1987 war der Abschied von Pfarrer Karl Sukiennik. Der Heilige Vater von Zwölf Apostel, so genannt vom Pfarrgemeinde-ratsvorsitzenden, Stadtrat Sepp Brunner, zog sich nach 17 Jahren als Pfarrer der Laimer Kirche "Zu den heiligen zwölf Aposteln" in den Ruhestand zurück. Die Laimer Zwölf-Apostel-Schützen hatten Geistlichen Rat Karl Sukiennik zu ihrem Ehrenmitglied ernannt, da er sich sehr für die Belange der Laimer Schützen eingesetzt hatte. Bei der Verabschiedung in der Pfarrgemeinde stiftete Pfarrer Sukiennik dem Verein eine Schützenscheibe mit seinem Portrait mit den Worten "jetzt könnt ihr sogar blind auf mich schießen, wenn ihr mich schon nicht mehr seht". Leider ist unser Ehrenmitglied Geistlicher Rat Karl Sukiennik mittlerweile verstorben.
Im Sommer führte uns unser Ausflug mit 50 Teilnehmern nach Emmersdorf in der Wachau. Dort verlebten wir, mit einem Abstecher nach Wien, ein abwechslungsreiches Wochenende. Leider kam es nicht zu dem vorgesehenen Vergleichsschießen mit den Melker Schützen, da deren Schützenmeister in den Urlaub gefahren war, ohne seine Schützen von unserem Kommen zu unterrichten. Die Besichtigung des Klosters Melk an der Donau entschädigte uns aber für diesen Ausfall.
Sportliche Höhepunkt des Jahres waren die Münchner Bezirksmeisterschaften, bei denen die Schützenjugend der Schützengesellschaft Zwölf Apostel zwei erste, zwei zweite und einen dritten Platz belegen konnten. Dies war das Ergebnis einer konsequenten Jugendarbeit in den vergangenen Jahren.
Beim Hedernfeldpokal dieses Jahres konnten wir die Rangfolge wieder zurechtrücken und beide Wertungen gewinnen.
Im bislang sportlich erfolgreichsten Jahr 1988 nahmen drei Vertreter der Schützenjugend unserer Gesellschaft mit herausragenden Ergebnissen an den Bayerischen Meisterschaften teil. In der Jugendklasse Luftgewehr belegte Jungschütze Hauke den ersten Platz. In der Schülerklasse weiblich Luftgewehr belegte Alexandra Hummelmann den zweiten Platz und in der Klasse Junioren Luftpistole Richard Graf der dritten Platz.
Zu seinem 70. Geburtstag stiftete unser langjähriges und allseits beliebtes Ausschußmitglied Rolf-Wolfgang von Ziegesar eine Schützenscheibe. Gewinner dieser Scheibe war Ralf Weisheit.
An der Weihe der renovierten historischen Schützenfahne von 1912 konnten wir leider nicht teilnehmen, aber eine Woche später besuchten wir im Mai die Sportschützengilde Sankt Lorenzen im Pustertal in Südtirol. Da wir zu dem Vergleichsschießen auch unsere Luftgewehre im Gepäck hatten, mussten wir die strengen Vorschriften über die Einfuhr von Schusswaffen an der italienischen Grenze über uns ergehen lassen. Der damalige Präsident der Sportschützengilde St. Lorenzen, Walter Thomaser ist heute 2. Landeschützenmeister von Südtirol. Eine Schützenscheibe erinnert in unserem Schützenstüberl an den damaligen Besuch.
Bei der Königsfeier überreichte unser Ehrenmitglied, Geistlicher Rat Karl Sukiennik, die von ihm anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt als Pfarrer von Zwölf Apostel gestiftete Schützenscheibe an den Gewinner, unseren 2. Schützenmeister Peter Kremser.
Bei der gleichen Feier wurde der Nachfolger von Pfarrer Sukiennik, der neue Pfarrer von Zwölf Apostel, Johann Eschbaumer zum neuen Ehrenmitglied ernannt, um die Verbundenheit der Schützengesellschaft zur namensgebenden Kirche zu unterstreichen.
Erstmals in der Vereinsgeschichte fand 1989 die Generalversammlung, statt wie bisher im November, bereits zu Beginn des Jahres statt. Dabei konnte der Schatzmeister berichten, dass im letzten Jahr knapp 2.000,- DM für Trainerstunden aufgewendet wurden, was sich aber lohnt, wie die Schießleistungen verschiedener Vereinsmitglieder zeigen. Erstmals wurde darüber gesprochen, dass die Schießanlage zu klein sei und darüber hinaus zu abgelegen für Interessenten aus Laim.
Beim Münchner Bezirksschützenball 1989 konnte in diesem Jahr Gerda Kirchmeier, die Frau unseres 1. Schützenmeisters zusammen mit dem 1. Bezirksschützenmeister Rudi Schindler als Ballkönigin den Reigen der Schützenköniginnen und Schützenkönige anführen.
Im April führte uns unser Ausflug nach Waldmünchen, einer Gemeinde, die München zu ihren Paten zählt. Vom dortigen Schützenverein wurden wir mit großer Herzlichkeit aufgenommen und gleich am Abend zum Volksfest entführt. Unsere Jugend vergnügte sich allerdings lieber in der nahegelegenen Disko. Schwierigkeiten hatten wir mit unserem Bus, der nicht so wollte wie sein Fahrer und wir. Für viele von uns war das Kleinkaliberschießen beim dortigen Verein die erste Begegnung mit "scharfen Waffen". Wir haben uns achtbar, aber auch nicht sonderlich erfolgreich aus der Affäre gezogen. Zur Heimreise war unser defekter Bus ausgetauscht worden, so dass wir ohne weitere Beeinträchtigungen nach Hause fahren konnten.
Bei der Vereinsmeisterschaft konnten Arndt Weisheit mit 375 Ringen bei Luftgewehr/Jugend/männlich und Ralf Weisheit mit 373 Ringen in der Schützenklasse herausragende Ergebnisse erzielen.
Bei der Sektionsmeisterschaft des Jahres 1989 erreichte Ralf Weisheit in der Luftgewehr-wertung den 1. Platz mit der respektablen Leistung von 380 erreichten Ringen. Insgesamt konnten aufgrund der Sektionsergebnisse neunzehn Schützinnen und Schützen, sowie drei Mannschaften zur Bezirksmeisterschaft gemeldet werden. Dort erzielte die Luftgewehr - Jugendmannschaft unserer Gesellschaft den ersten und Markus Gnan den dritten Platz in der Einzelwertung. In der Jugendklasse Luftpistole erreichte Uli Schorer ebenfalls den ersten Platz. Hier zeigten sich schon ganz deutlich die Früchte des intensiven Trainings, das vom Ehepaar Heindorf seit Beginn des Jahres monatlich durchgeführt wurde.
Auch in diesem Jahr gewannen Schützen unseres Vereins beide Wertungen beim Hedernfeldpokal im September.
Das Jahr 1990, in dem unsere Schützengesellschaft bereits das 10jährige Gründungs-jubiläum feiern konnte, begann mit einem neuen Mitgliederrekord. Zu Jahresbeginn wurden dem Bayerischen Sportschützen Bund insgesamt 137 Mitglieder gemeldet, darunter 130 Erstmitglieder unserer Gesellschaft. Die Zahl der Schüler, Jugendlichen und Junioren hatte sich auf 32 erhöht.
Bei der Generalversammlung wurde insbesondere die Arbeit unserer Schützenjugend gewürdigt. Jürgen Strelow als neuer Jugendleiter arbeitet mit einem Team von fünf Personen, wobei insbesondere Ralf Weisheit eine hervorragende Trainerarbeit leistet. Die Neuwahlen zum Schützenmeisteramt und dem Vereinsausschuss brachten nur geringe Veränderungen.
In diesem Jahr konnten unsere beiden Mannschaften erstmals bei den Rundenwettkämpfen der Sektion die ersten Plätze belegen.
Hauptereignis dieses Jahres war natürlich die Feier des 10. Gründungsjubiläums.
Zu diesem Ereignis konnte der 1. Schützenmeister Josef Kirchmeier zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft begrüßen, darunter mit ganz besonders großer Freude den 1.Landesschützenmeister Josef Ambacher, der die Zwölf-Apostelschützen schon bei der Fahnenweihe besucht hatte. An die anwesenden Politiker, Bundestagsabgeordneten Dr. Kurt Faltlhauser und Landtagsabgeordneten Dr. Paul Wilhelm gerichtet, ging Josef Ambacher auf die Stellung der Schützen in der Gesellschaft ein und bat die Politiker um ihre Unter-stützung. Anschließend zeichnete er einige Vereinsmitglieder mit dem Protektorabzeichen SKH Herzog Albrecht von Bayern aus.
Die Königswürde im Jubiläumsjahr errangen Herta Graf mit dem Luftgewehr, Klaus Schmidhuber mit der Luftpistole und Rainer Hutterer bei den Jugendlichen.
Der 1. Schützenmeister Josef Kirchmeier erhielt zur Erinnerung an das zehnjährige Jubiläum eine handgemalte Schützenscheibe, überreicht vom 2. Schützenmeister Peter Kremser und dessen Frau Gertraud, die die Scheibe selbst gemalt hatte.
Der 1. Landesschützenmeister Josef Ambacher überreichte dem 1. Schützenmeister ein BSSB-Wappen aus Nymphenburger Porzellan.
An dem Jubiläums-Königsschießen durften alle Schützenkönige der letzten zehn Jahre teilnehmen. 1. Schützenmeister Josef Kirchmeier gewann bei den Gewehrkönigen, 2. Schützenmeister Peter Kremser bei den Pistolenschützen und Richard Graf bei den Jugendlichen.
Den sportlichen Höhepunkt des Abends brachte die Nachricht, dass unser Mitglied Arndt Weisheit am gleichen Nachmittag mit neuem bayerischem Rekord Bayerischer Jugendmeister im Luftgewehr-3-Stellungskampf geworden ist, allerdings leider als Starter für einen anderen Verein.
In den folgenden neunziger Jahren hielt sich der Mitgliederstand zunächst einigermaßen stabil. Die sportlichen Erfolge der vergangenen Jahre stellten sich allerdings so nicht mehr ein.
Bei der Generalversammlung im Januar 1991 wurde Thomas Kreuzer als neuer Jugendleiter vorgestellt. Für das aus der Vereinsführung ausgeschiedene Ehepaar Kremser wurden Manfred Luber als 2. Schützenmeister und Gertrud Schmidt als Schatzmeisterin gewählt. Im Verlauf des Jahres wurden säumige Beitragszahler aus der Mitgliederliste gestrichen, so dass die Zahl der Mitglieder auf 117 sank.
1992 führte uns der Weg erneut nach Innervillgraten in Osttirol. Diese Fahrt stand unter keinem besonders glücklichen Stern, so dass der 1. Schützenmeister Josef Kirchmeier im Laufe dieses Ausfluges von seinem Amt zurücktrat. Eine Fülle von neuen beruflichen und politischen Aufgaben führte letztendlich mit zu diesem Schritt. Bis zur Neuwahl führte der 2. Schützenmeister Manfred Luber den Verein. Für seine Verdienste um die Schützen-gesellschaft Zwölf Apostel e.V. wurde Josef Kirchmeier anlässlich der Königsfeier zum Ehrenschützenmeister ernannt.
Besonders erwähnenswert ist 1992 die Fahnenweihe der SG Hadern St Peter e.V. Die Fahnenweihe fand zusammen mit der Feier des 10jährigen Gründungsjubiläums statt. Sowohl am Festschießen als auch an der Feier nahmen wir mit einer größeren Abordnung teil.
Der Sommerausflug führte nach Algund in Südtirol. Selbst die Unterbringung im dortigen Sport-Hotel Olympia brachte allerdings nur geringe Erfolge auf der hauseigenen Minigolfanlage.
Zu Neuwahlen kam es am 17. Februar 1993. Dabei wurde nachstehender Vorstand gewählt:
1. Schützenmeister | Klaus Dieter Schmid |
2. Schützenmeister | Manfred Luber |
Sportleiter | Erich Graf |
Schatzmeisterin | Gertrud Schmidt |
Beisitzer | Robert Bruckmair, Grd Freudlsperger, Herta Graf, Jürgen Hünsche, Thomas Kreuzer, Sylvia Luber, Klaus Schmidhuber, Herbert Seitz, Jürgen Strelow |
Doris Kreuzer übernahm Anfang 1994 das Amt der Schriftführerin.
Das Jahr 1994 begann mit einem Ehrenschießen für Bezirksschützenmeister Rudi Schindler, der sein Amt nach 18 Jahren abgegeben hatte.
Zentrale Veranstaltung des Jahres 1994 war die Standartenweihe der Sektion Westend aus Anlass des 100 jährigen Bestehens dieser ältesten Münchner Sektion. Die Feierlichkeiten begannen bereits am 9. April als 1. Sektionsschützenmeister Alois Kellner und 2. Sektions-schützenmeister Josef Kirchmeier im Pfarrheim Maria-Schutz in Pasing bei der vorgesehenen Patensektion West-Land zum Patenbitten antraten. Nach einigen kulinarischen Zusagen und einer kurzen Bedenkzeit willigte 1. Sektionsschützenmeister Georg Felbermayr ein, und übernahm für die Sektion West-Land die Patenschaft über die Standarte der Sektion Westend.
Unter großer Anteilnahme der Vereine erfolgte die Standartenweihe am 14. Juni 1994 in der Pfarrkirche St. Rupert im Westend.
Der Sommerausflug führte die Gesellschaft zur Schützengilde Ulm, verbunden mit einer Stadtbesichtigung, die von Rolf - Wolfgang von Ziegesar organisiert wurde.
Anlässlich der Königsfeier 1994 wurde unser 1. Sektionsschützenmeister Alois Kellner zum Ehrenmitglied ernannt.
Leider verstarb in diesem Jahr unser Gründungsmitglied Marlene Brunner nach langer schwerer Krankheit.
Am 18. Juni 1995 nahm eine Vertretung der Zwölf-Apostel-Schützen am 45. Bayerischen Schützentag teil, der nach einer Messe in der St. Pauls-Kirche im Pschorr-Keller in München stattfand.
Bei diesem Schützentag erhielt Ehrenschützenmeister Josef Kirchmeier vom 1. Landesschützenmeister und Präsidenten des Deutschen Schützen-Bundes Josef Ambacher die "Große Ehrennadel des Bayerischen Sportschützen-Bundes e.V.".
Bei der Vereinsmeisterschaft kam es in diesem Jahr in der Schützenklasse Luftgewehr zu einem erbitterten familieninternen Wettkampf zwischen Ralf Weisheit 385 Ringe und Arndt Weisheit 384 Ringe. Noch konnte der ältere der beiden Weisheit-Söhne seine Vormacht-stellung behaupten.
1996 tauchten erstmals Meldungen über "besorgte Mütter" auf, die den Schießsport als Jugendgefährdend ablehnten. Leider fehlte oft das notwendige Wissen über die Arbeit der Schützenvereine und deren Auswirkungen auf die jungen Menschen, die in den Vereinen tätig sind und dort nicht nur sportlich betreut werden.
Neben den üblichen schießsportlichen Veranstaltungen haben auch gesellschaftliche Ereignisse wieder vermehrt Zulauf erfahren. So waren das Weinfest in Schloss Blutenburg und das Pfarrfest der Pfarrei Zwölf Apostel gut besuchte Veranstaltungen.
Der Hedernfeldpokal musste mangels teilnahmebereiter Vereine allerdings erstmals abgesagt werden.
Bei der Neuwahl zum Sektionsvorstand im März hat Ehrenschützenmeister Josef Kirchmeier, der seit 1982 2. Sektionsschützenmeister war, nicht mehr für dieses Amt kandidiert.
Der Vereinsausflug führte nach Würzburg, wobei unser Mitglied Guido Stäblein das Steuer in die Hand nahm und den Bus eigenhändig ans Ziel und wieder zurück steuerte.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen des Jahres 1997 wurde das Schützenmeisteramt wiedergewählt. Geringfügige Veränderungen ergaben sich lediglich bei den Beisitzern.
Die Zahl der Vereinsmitglieder betrug zu diesem Zeitpunkt 106. Von den bisher von der Schützengesellschaft Zwölf Apostel belegten Schießtagen wurde jeder zweite und vierte Dienstag im Monat an die Haderner St. Peter-Schützen abgegeben. In diesem Zusammenhang wurde für die Schießanlage Am Hedernfeld von den dort ansässigen Vereinen eine Renovierung vorgenommen.
Bei den Rundenwettkämpfen konnte die teilnehmende Pistolenmannschaft alle durch-geführten sechs Wettkämpfe gewinnen und von der B- in die A-Klasse aufsteigen. Ebenso gewann die Luftgewehrmannschaft alle ausgetragenen acht Wettkämpfe in der Freund-schaftsrunde und belegte dort den ersten Platz.
Am 10. März 1998 fand eine ordentliche Mitgliederversammlung mit Neuwahlen statt, bei der das bisherige Schützenmeisteramt und der Vereinsausschuss im Wesentlichen bestätigt wurden. Leider war die Zahl der Mitglieder zwischenzeitlich auf 102 gesunken, was überwiegend auf die entlegene Schießanlage zurückzuführen war. So ist es nach wie vor nahezu unmöglich Schüler oder Jugendliche für den Schießsport zu werben, da sie die Schießanlage am Hedernfeld mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichen können, und viele Eltern nicht die Zeit haben, Söhne oder Töchter zu den Schießabenden zu begleiten. Trotz allem waren unsere Jugendlichen und Schüler, die dem Verein schon länger angehören auch in den vergangenen Monaten wieder eifrig bei der Sache. Eifriger auf alle Fälle als die Erwachsenen. Die Zahl der aktiven Schützen wurde immer kleiner:
Der Maiausflug führte auf Einladung von Bezirksrat Josef Kirchmeier am 9. Mai zur Umweltbildungsstätte Haus im Moos und dem Freilichtmuseum in Karlshuld.
Im August feierte die Patensektion West-Land ihr 75. Jubiläum. An der Feier nahm eine starke Abordnung des Vereins teil.
In der Vereinsgaststätte unserer Schießanlage hat zum Jahreswechsel wieder einmal der Pächter gewechselt. Durch unser eigenes Schützenstüberl sind wir aber weitgehend selbständig.
Bei den Vereinsmeisterschaften 1999 gewann Arndt Weisheit die Luftgewehrwertung mit herausragenden 382 Ringen.
Unser Ehrenmitglied, Pfarrer Johann Eschbaumer, feierte im Juli sein Silbernes Priesterjubiläum.
Zwischenzeitlich ist auch die jährliche Gedenkfeier mit Kranzniederlegung vor dem Kriegerkreuz der Pfarrei Zwölf Apostel am Samstag vor dem Volkstrauertag fester Bestandteil der Jahresplanung. Unsere Schützengesellschaft nimmt daran immer mit Fahnenabordnung teil.
Das herausragende Ereignis des Jahres 2000 war die Feier des 20-jährigen Gründungs-jubiläums auf den Tag genau am 13. Oktober wie bei der Gründung vor zwanzig Jahren. Der 1. Schützenmeister Klaus Dieter Schmidt konnte zum Festabend zahlreiche Ehrengäste, darunter den Bundestagsabgeordneten Dr. Hans Peter Uhl, den Landtagsabgeordneten Dr. Paul Wilhelm, sowie die Stadträte Rudi Hierl und Adi Wiedemann begrüßen. Zahlreich vertreten war auch die Schützenprominenz, darunter der 1. Bezirksschützenmeister von Oberbayern Otto Sixl. In Anwesenheit dieser Ehrengäste konnte Ehrenschützenmeister Josef Kirchmeier den Siegerpokal des Jubiläums - Schießens an den Gewinner, den 1. Sektionsschützenmeister der Sektion West-Land, Georg Felbermayr überreichen, der dieses Schießen mit großem Vorsprung gewann. Georg Felbermayr ist heute 1. Bezirksschützen-meister des Schützenbezirks München. Unter den Königinnen und Königen der vergangenen Jahre wurden die Jubiläumskönige ermittelt. Jubiläumskönige 2000 wurde im Luftgewehr-schießen Sylvia Luber und bei den Pistolenschützen Horst Weisheit. In einer Diashow zogen dann die bisherigen zwanzig Jahre der Vereinsgeschichte nochmals an den Besuchern der Festveranstaltung vorbei. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde Thomas Kreuzer für seine hervorragende Jugendarbeit in der Sektion Westend vom Alois Kellner, dem 1. Sektions-schützenmeister mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Sektion Westend ausgezeichnet.
Im März 2001 fanden turnusgemäß die Neuwahlen zum Schützenmeisteramt und dem Vereinsausschuss statt. Neuer 2. Schützenmeister wurde Herbert Wurster, der bisher schon dem Vereinsausschuss angehörte. Die Zahl der Mitglieder war mittlerweile bedauerlicher Weise weiter, auf nunmehr 95, gesunken.
Im Mai führte uns der Ausflug zunächst zu einer Weißbierprobe zur Privatbrauerei Kuchlbauer nach Abensberg. Dort wurden uns die Pläne für einen Hundertwasser-Turm vorgestellt, der erst viele Jahre später verwirklicht werden sollte.
Bei den Rundenwettkämpfen der Gauliga- Klasse B konnte unsere Gesellschaft den Aufstieg in die A-Klasse perfekt machen.
Nachdem sich in den vergangenen Jahren herausgestellt hat, dass die kleinen Sektionen im Bereich des Schützenbezirks München gegenüber den Großen sportlich benachteiligt sind, kam es im Bezirk München zur Zusammenlegung von Sektionen zu Gauen. Auch in unserem Bereich kam es zu Verhandlungen über mögliche Zusammenlegungen. Für unsere Schützengesellschaft war es im November 2002 soweit. Bei einer Fusionsveranstaltung im Pschorr-Keller fusionierte unsere kleine Sektion Westend mit der größeren Sektion West-Land zum Gau München Süd-West.
Bei nunmehr 27 Vereinen im neuen Gau kann eine Belebung des Schießsportes erwartet werden. Zunächst stand allerdings die Bürokratie im Vordergrund, mussten doch zunächst alle Schützenausweise gegen neue ausgetauscht werden.
Der jährliche Ausflug führte in diesem Jahr, bei leider geringer Beteiligung, nach Burghausen. Dort wurde die längste bestehende Burganlage Bayerns besichtigt.
Für einen friedlichen Jahresschluss sorgte wieder einmal die Fahrt zum Christkindlmarkt auf der Glentleiten bei Großweil.
Zum Jahresbeginn 2003 wurden dem Bayerischen Sportschützen-Bund nach Streichung säumiger Zahler nur noch 82 Mitglieder gemeldet, darunter 68 Erst- und 14 Zweitmitglieder. Wie vorher schon geschildert gestaltet sich die Werbung neuer Mitglieder sehr schwierig, da viele Interessenten nicht gewillt sind, den weiten Weg nach Hadern zur Schießanlage auf sich zu nehmen. Dies gilt in besonderem Maße für Schüler und Jugendliche, die sich lieber anderen Sportarten in Vereinen in der Nähe ihrer Wohnung suchen.
Die turnusmäßigen Neuwahlen brachten nur wenige Veränderungen. Bedauert wurde allerdings das Ausscheiden des langjährigen Sportleiters Erich Graf, der für seine besonderen Verdienste zum Ehrensportleiter ernannt wurde. An seine Stelle trat Robert Bruckmair.
Am 5. November 2003 erhielt unser Ehrenschützenmeister, Bezirksrat Josef Kirchmeier in Schloss Nymphenburg aus der Hand Seiner königlichen Hoheit, Herzog Franz von Bayern, in Würdigung seiner Verdienste um das Bayerische Schützenwesen das Protektorabzeichen in Gold. Diese Sonderstufe des Protektorabzeichens, das von Herzog Franz im Jahr an höchstens zehn verdiente Mitglieder des BSSB verliehen wird, ist nach Aussage der Bayerischen Schützenzeitung die wohl begehrteste Auszeichnung im Schützenwesen und hat fast den Status einer Ehrenmitgliedschaft.
Im Jahr 2005 konnten die Mitglieder unserer Schützengesellschaft, die bereits 1980 eingetreten waren, die Ehrennadeln in Silber für 25 jährige Mitgliedschaft im Bayerischen Sportschützenbund und im Deutschen Schützenbund in Empfang nehmen.
Nach einigen Vorgesprächen und Kontaktaufnahme unter den Mitgliedern schlossen sich die von Auflösung bedrohten Freunde von der Schützengesellschaft Bürgerbund unserem Verein an. Deren 1. Schützenmeister Josef Kining berichtete von der fehlenden Schießmöglichkeit im Innenstadtbereich, die bereits einige Mitglieder zur Abwanderung bewegt hatte. Die Sach- und Vermögenswerte dieser Schützengesellschaft wurden den Zwölf Apostel Schützen übergeben.
Zu einer großen Umbesetzung in der Vorstandschaft kam es bei den Neuwahlen 2006. Nachdem der bisherige 1. Schützenmeister Klaus Dieter Schmidt für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand, musste das Schützenmeisteramt neu besetzt werden. Leider war der Mitgliederstand zum Jahresbeginn auf 69 gesunken. Zum neuen 1. Schützenmeister wurde Thomas Kreuzer gewählt, der bereits vorher in den verschiedensten Ämtern in der Gesellschaft tätig war. 2. Schützenmeister wurde Gerd Freudlsperger. Neu besetzt wurde auch die Position des Sportleiters nachdem der bisherige Sportleiter Robert Bruckmair, für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung stand. Diese Stelle nahm nunmehr Michael Baudisch ein, der vom Bürgerbund zu uns gekommen war. Sylvia Luber als Schriftführerin und Vera Freudlsperger als Schatzmeisterin vervollständigten das neue Schützenmeisteramt. Der bisherige 1. Schützenmeister Klaus Dieter Schmidt wurde zum Ehrenschützenmeister ernannt.
Besonderer Erwähnung bedarf es, dass unser Ehrensportleiter Erich Graf in diesem Jahr aus der Hand des bayerischen Finanzministers Kurt Faltlhauser das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt erhielt. Zur Überreichung der Auszeichnung war eine Vereinsdelegation im bayerischen Finanzministerium erschienen.
Am 30. Juli nahmen wir am 50jährigen Jubiläum der SG Grabenfleck teil, der Schützengesellschaft unseres Gauschützenmeisters Georg Felbermayr. Anläßlich der Nikolausfeier wurde der neue Pfarrer der Zwölf-Apostel-Kirche, Georg Neumeier, zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt.
Im Mai 2007 konnte unser 1. Schützenmeister Thomas Kreuzer in Hallo München in der Rubrik "Bei mir ums Eck" über den Verein und seine Schwierigkeiten mit der Unterbringung am Hedernfeld berichten. Dabei schrieb er unter anderem folgendes:
"Unser Verein ist sehr verwurzelt mit dem Laimer Stadtviertel, leider gibt es im Viertel aber kaum geeignete Räume für Vereine. Ein Bürgerhaus, das sich die Laimer Vereine teilen, wäre eine tolle Sache. Denn zum Beispiel auch die beiden Trachtenvereine müssen immer zum Westkreuz ausweichen. Unsere Feiern haben wir bisher im Pfarrsaal der Zwölf-Apostel-Kirche abgehalten. Der Saal ist uns aber zu groß, so dass die Stimmung leidet. Die Bezirkssportanlage "Am Hedernfeld" liegt sehr ungünstig und ist mit dem öffentlichen Verkehr nur schlecht von Laim aus zu erreichen".
Mit diesen Worten wurde das Dilemma des Vereins zutreffend beschrieben. Auch die Mitgliederentwicklung ist darauf zurückzuführen. Bisher hat sich allerdings in der Angelegenheit Bürgerhaus nichts Entscheidendes bewegt.
Nach langer Pause wurde am 30. Juni wieder der Hedernfeld-Pokal durchgeführt.
Bei einem Sommerfest am Laimer Anger wurde erstmals ein Schützenstand im Interim aufgebaut.
Dort wurden die Sportgeräte der Schützengesellschaft vorgestellt, darunter erstmals die neuen "Lichtgewehre", mit denen Kinder und Jugendliche ganz ungefährlich ohne Munition, mit einem Lichtstrahl, dem Schießsport nachgehen können.
Erstmals wurde im Dezember die Weihnachtsfeier gemeinsam mit den Donnersbergern gefeiert. Abwechselnd lasen Schützenfreunde beider Vereine besinnliche und lustige Geschichten zur Weihnachtszeit. Da diese gemeinsame Feier allgemein Anklang fand, wurde vereinbart auch in den kommenden Jahren gemeinsam zu feiern. Der 1. Schützenmeister der Schützengesellschaft Zwölf Apostel, Thomas Kreuzer, erhielt bei dieser Gelegenheit das Goldene Ehrenzeichen des Gaues Südwest.
Das Jahr 2008 brachte nach einer Sicherheitsüberprüfung durch das Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München einige bauliche Änderungen in der Schießanlage, die sich aus einem Gutachten eines Schießsportsachverständigen (Verkleidung der Holzbalken, Verbreiterung der Schießtheke, Umbau der Kugelfänge, Beschilderung der Notausgänge, etc. ) ergaben.
Mit einem Informationsstand nahm unsere Gesellschaft erstmals 2008 am 1. Mai am Laimer Maibaumfest der Laimer Maibaumfreunde teil.
Wenige Tage später nahmen wir an der Feier zum 25. Gründungsjubiläum der Haderner St. Peter-Schützen teil.
Am 15. Juni feierte unser Patenverein D’Donnersberger 08 e.V. sein 100jähriges Bestehen. Unser Ehrenschützenmeister Josef Kirchmeier hatte, wie schon bei der Feier des 75.Jubiläums, die Patenschaft übernommen. Als Jubiläumsgabe wurde der Verein von Josef Kirchmeier zum Christkindlmarkt auf der Glentleiten eingeladen, wo zusammen mit Vertretern unserer Gesellschaft im historischen Starkerer Stadl zünftig gefeiert wurde. Seit einigen Jahren schießen die D’Donnersberger 08 e.V. an zwei Dienstagen im Monat am Hedernfeld. Diese Schießzeiten hatte ihnen unser Verein eingeräumt.
Bei unserem traditionellen Biergartenbesuch hatten wir diesmal, als Dank für die Festveranstaltung zum 100 jährigen, den Festausschuß der D’Donnersberger 08 e.V. mit eingeladen. Die Brotzeit war an diesem Abend für die eingeladenen Gäste frei.
Nachdem unser Ehrenschützenmeister Bezirksrat Josef Kirchmeier im Jahr 2008 nach achtunddreißig Jahren seine politische Laufbahn im Bezirkstag von Oberbayern beendete, wurde er vom Schützenbezirk München zum Ehrenmitglied ernannt. Gewürdigt wurde dabei sein jahrzehntelanger Einsatz für die Sportförderung, insbesondere im Schützenwesen, in seiner Eigenschaft als Berichterstatter für Sport und Gesundheit. Der Bayerische Sportschützenbund ehrte Josef Kirchmeier am Ende des Oktoberfest-Landesschießen mit dem Großen Ehrenzeichen des BSSB in Gold. Das Ehrenzeichen überreichte der neue Landesschützenmeister Wolfgang Kink.
Bei der Königsfeier 2008 errang die Königswürde im Luftgewehrschießen Sylvia Luber. Vizekönig wurde Ehrenschützenmeister Josef Kirchmeier. In der Disziplin Luftpistole konnte der letztjährige Vizekönig Robert Bruckmair den Titel des Schützenkönigs erringen. Vizekönig wurde in dieser Wertung Richard Graf.
Im August fanden sich die Apostel-Schützen zusammen zum Geburtstagsschießen aus Anlass des 65. Geburtstages von Ehrenschützenmeister Josef Kirchmeier.
Im Oktober hielt das elektronische Zeitalter auch bei den Zwölf-Apostel-Schützen Einzug. Die Rundschreiben werden künftig per Email versandt, soweit Adressen zur Verfügung stehen.
Auch eine eigene Internet – Seite steht unter " www.sg12apostel.de " zur Verfügung
Im November wandte sich der 1. Schützenmeister Thomas Kreuzer an das Sportamt der Landeshauptstadt München mit der Bitte, bauliche Mängel zu beseitigen, die ein vom Verein beauftragter Schießstandsachverständiger aufgezeigt hatte. Auch die Waffenaufbewahrung wurde durch die Anschaffung eines Stahlschrankes sogar über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus geregelt.
Die Mitgliederzahl betrug zum Jahresbeginn 2009 67 Mitglieder und hatte sich im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert. Dabei wurden abermals einige Mitglieder wegen säumiger Beitragszahlung bzw. Interesselosigkeit gestrichen. Allerdings konnten diese Verluste durch Neuaufnahmen wettgemacht werden.
Durch den Amoklauf von Winnenden im März 2009 gerieten die Schützenvereine wieder einmal ins Gerede und wurden von der veröffentlichten Meinung in die Ecke von Waffennarren und schießwütigen Zeitgenossen gerückt. Thomas Kreuzer erklärte dazu in Laim online, dass diese Einschätzung der Schützenvereine völlig unverständlich sei und oft aus blindem Aktionismus heraus erfolge. Zusammen mit seinem Sportleiter forderte er die Bevölkerung auf, sich durch einen Besuch bei der Schützengesellschaft Zwölf Apostel selbst ein Bild von der Arbeit in einem Schützenverein zu machen. Für die Kleinsten unter den Schützen gibt es seit neustem Lichtgewehre, mit denen der Schießsport ohne Munition völlig ungefährlich ausgeübt werden kann. In diesem Zusammenhang bat er insbesondere Eltern, zusammen mit den Kindern zum Schießbetrieb zu kommen.
Bei den Neuwahlen zum Schützenmeisteramt gab es nur wenige Neuerungen. Anstelle des ausgeschiedenen Gerd Freudlsperger wurde Erich Graf zum 2. Schützenmeister gewählt. So konnte der erst kürzlich aus seinem Amt als Sportleiter ausgeschiedene Erich Graf wieder für eine aktive Mitarbeit in der Vereinsspitze gewonnen werden. Nachdem der Beitrag über viele Jahre hinweg auf gleicher Höhe gehalten werden konnte, wurde eine neue Beitragshöhe von jährlich 50.- EUR ab dem kommenden Jahr beschlossen
Auch nahmen wir in diesem Jahr die Einladung der Laimer Maibaumfreunde wieder wahr und präsentierten uns mit einem Informationsstand am 1. Mai.
Wie schon in den vergangenen Jahren, gehört auch ein Biergartenbesuch zu den festen Programmpunkten. Diesmal führte uns der Weg über die Grenzen Laims hinaus nach Pasing zum Biergarten "Franzz", wo wir zusammen mit Schützenfreunden aus Hadern einen gemütlichen Abend verbrachten.
Bei der Königsproklamation 2009 drehten die vorjährigen Vizekönige diesmal den Spieß um und gewannen selbst die Königswürde, so Josef Kirchmeier im Luftgewehr und Richard Graf bei den Pistolenschützen. Stadträtin Verena Dietl und Stadtrat Otto Seidl beglückwünschten die neuen Könige.
Im Vorfeld der 30 - Jahrfeier suchte die Schützengesellschaft Zwölf Apostel nach Spuren ihrer Vorgänger in Laim. Allerdings brachten auch öffentliche Aufrufe keine nennenswerten neuen Erkenntnisse über die eingangs bereits erwähnten Daten der ehemaligen Laimer Schützenvereine hinaus.
Auch in Sachen Bürgerhaus Laim blieb der Verein nicht untätig. So wandte sich der 1. Schützenmeister in einem Schreiben an das Schulreferat und das Sportamt der Landeshauptstadt München mit der Bitte, bei der Planung für den 2. Bauabschnitt des Mehrzweckgebäudes an der Hogenbergstraße, für die Schützengesellschaft Räume zum Betrieb einer Schießsportanlage einzuplanen. Leider hat sich in dieser Angelegenheit bis heute nichts entscheidend Neues ergeben
Das 30. Jahr der Vereinsgeschichte begann mit den Vorbereitungen für die Jubiläumsveranstaltung im Oktober 2010. Vereinbart wurde, die Schützengesellschaft in Laim stärker als bisher in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auftakt dazu war wieder ein Lichtgewehrstand am Faschingssamstag am Laimer Anger, bei dem fröhlichen Faschingstreiben des Faschingsclub Laim e.V. , wobei das Laimer Prinzenpaar Andrea II. und Carsten I. den Stand besuchten und Ihre Schießkünste erprobten.
Im April luden wir die Vorstände der Laimer Vereine und Institutionen wie der Bezirksausschuss, und die politischen Parteien zu einem Laimer Vereinsschießen unter der Schirmherrschaft der Laimer Stadträtin Verena Dietl ein. Sinn dieser Veranstaltung war das Kennenlernen der Vereinsvertreter untereinander, da dies im Laufe des Jahres bei der räumlichen Trennung der verschiedenen Vereine nur schwer möglich ist. Diese Veranstaltung sollte im Interim und auf dem Laimer Anger stattfinden. Das Interim war für die Veranstaltung bereits reserviert, hier gilt unser Dank Herrn Falter, der wen es möglich ist jederzeit seine Unterstützung anbot. Auch wurde die Veranstaltung bei der LH München angemeldet. Leider bekamen wir eine Woche vor dem Termin eine Absage, obwohl der Bezirksausschuss einstimmig für diese Veranstaltung votiert hatte. Auf die schnelle planten wir noch um und luden in unser Vereinsheim in die Bezirkssportanlage"Am Hedernfeld" ein. Zahlreiche Vereine hatten diese Möglichkeit ergriffen und so war unser Vereinsheim bis auf den letzten Platz belegt. Viele der teilnehmenden Vereinsvertreter hatten sich das Schießen etwas leichter vorgestellt und so waren doch einige erstaunt, welche Mühe es macht mit dem Luftgewehr das Zentrum der Scheibe zu treffen. Bei der anschließenden Preisverleihung in der Sportgaststätte bedankten sich viele für diese interessante Veranstaltung und baten um eine Weiterführung im nächsten Jahr. Gewinner der Mannschaftswertung war der "Historische Verein Laim".
Erneut war die Schützengesellschaft Zwölf Apostel auch in diesem Jahr wieder an der Maibaumfeier am Laimer Anger mit einem Informationsstrand vertreten.
Zur Feier des 110. Jahrestages der Eingemeindung Laims veranstaltete der Laimer Bezirksausschuss einen Festzug an dem unsere Gesellschaft zusammen mit unserem Patenverein D’Donnersberger mit Fahnen und Schützenkönigen teilnahm.
Für die Festveranstaltung mit Königsfeier am 15. Oktober, aus Anlass des 30jährigen Bestehens der Schützengesellschaft Zwölf Apostel e.V., hat dankenswerter Weise der Bezirkstagspräsident von Oberbayern Josef Mederer die Schirmherrschaft übernommen. Präsident Mederer hat sich schon in der Vergangenheit oft als großer Freund und Förderer der Schützen gezeigt. Nähere Informationen zu der Geburtstagsfeier gibt es in der nächsten Chronik zum 35. Geburtstag.